Unterwegs mit dem Hausboot auf dem Lot
Reisebericht & Streckenbeschreibung: ab Luzech
Reisebericht & Streckenbeschreibung: ab Luzech
Mit dem Hausboot auf dem Lot heißt eine ganz besonders beeindruckende Landschaft zu entdecken. Felswände, Weinberge, Schlösser und mittelalterliche Dörfchen säumen den Fluss. Auf dem Lot mit einem Hausboot unterwegs zu sein, ist ein aufregendes Abenteuer. Die Schleusen sind nicht automatisch und müssen von der Hausboot Crew selbst bedient werden, das heißt die Mannschaft muss kurbeln.
Aber keine Angst, das ist alles möglich und gut machbar. An Bord sollte ein erfahrener Kapitän sein, weil es auf dem Fluss an bestimmten Stellen Strömung gibt und mindestens 2 Personen in guter körperlicher Verfassung – zum kurbeln.
Der Fluss hat im Ganzen 485 km Länge. Allerdings kann man im Moment nur 74 km mit dem Hausboot entdecken, aber seien Sie sicher, es lohnt sich.
Abfahrtshäfen: Luzech und Douelle, Cahors (in Cahor findet man eher eine ältere und einfache Flotte vor)
Vor allem für Weinliebhaber und Feinschmecker, für kulturell Interessierte und für Wasserratten ist diese Hausboot Region ein Traum. Lassen Sie sich Zeit und halten Sie an, um Wein zu probieren, Weinkeller zu besichtigen, in kleinen mittelalterlichen Städtchen zu bummeln und die Köstlichkeiten der Region zu genießen. Eine wahre „Genuss- Explosion“ für Gourmets: Foie gras, Trüffel, Cahors – Weine, regionale Käsesorten…
Hier folgt nun eine Beschreibung der Strecke mit ein paar Hinweisen, was es rechts und links des Flusses zu entdecken gibt:
Wir starten in Luzech. Die erste Anlegemöglichkeit ist Caix, ein kleines Dorf. In der Nähe gibt es eine erste Weindomäne das Chateau de Caix. Es gehört der dänischen Königsfamilie. Man kann Weine probieren und außer in den Sommerferien auch den Weinkeller besichtigen. Es ist auch erlaubt im Park zu flanieren.
Danach folgt der Ort Parnac – von hier aus können die Weinberge besichtigt werden und im Chateau de Parnac – es gehört der Familie Delmas – gibt es Weine zum Verkosten.
Im „Port de l’Angle“ finden Sie Anlegemöglichkeiten, um im Chateau Armandière ausgezeichnete Weine zu probieren.
Caillac befindet sich nicht direkt am Lot, ist aber gut zu Fuß erreichbar. Im Chateau Lagrezette, ein vollständig restauriertes Schloss aus dem 15. Jahrhundert, kann man im Weinkeller ebenfalls die schmackhaften Weine verkosten.
Das waren schon die ersten 10 km der Flussfahrt auf dem Lot, wenn man in Luzech startet. Ein Paradies für Weinliebhaber!
Kurz vor Douelle befindet sich die erste Schleuse. Das erste Schleusen-Abenteuer!
Ist das vielleicht Ihre erste selbst gekurbelte Schleuse? Wir erklären hier, was man dabei beachten muss:
Vor der Schleuse unbedingt die Fahrrinne beachten. Sie ist durch rote und grüne Tonnen gekennzeichnet. Wenn Sie stromabwärts fahren (die Richtung ist mit einem Pfeil in der Karte gekennzeichnet) muss die rote Tonne in Fahrtrichtung rechts von Ihnen liegen (steuerbord) und die grüne Tonne links (backbord). Stromaufwärts dann genau umgekehrt. Merksatz: Rechts, Rot, Runter (3 x R)
Sie legen vor der Schleuse an, wenn die Tore zu sind. Sollten die Tore bereits offen sein, dürfen Sie schon in die Schleuse fahren.
1 – 2 Crew-Mitglieder gehen zu Fuß zur Schleuse. Falls die Schleuse noch voll ist, öffnen Sie an dem Tor, an dem das Wasser raus soll, die „Schieber“ und warten bis das Wasser dieselbe Höhe hat, wie der Fluss, auf der Seite des Bootes.
Dann öffnen Sie die Tore und wenn diese offen sind, schließen Sie die Öffnungen im Schleusentor.
Um die Schleuse zu bedienen, ist es immer gut, zu zweit zu sein. So kann jede Person eine Seite übernehmen und man kann die Tore gleichzeitig bedienen.
Jetzt kann das Hausboot in die Schleuse fahren. Bleiben Sie an der Seite stehen und nehmen Sie das Seil des Bootes in Empfang. Bitte die Leine um den Poller legen und wieder auf das Hausboot zurückgeben.
Dann schließen Sie die Schleusentore wieder und gehen, wenn die Öffnungen im Tor auch geschlossen sind, auf die andere Schleusen Seite und öffnen dort die Schieber im Tor, damit das Wasser hinein fließen kann. Sobald der Wasserstand in der Schleuse gleich hoch ist wie im Fluss, lassen sich die Schleusentore öffnen und das Hausboot kann herausfahren. Wieder an der Anlagestelle anhalten und die „Schleusenwärter“ einsammeln. (Nicht vergessen!!)
In Douelle können Sie an der Kaimauer mit dem Wandgemälde des Künstlers Didier Chamizo anlegen. Es zeigt die Geschichte des Cahor Weines.
Der Vermieter LeBoat hat auf der anderen Seite eine Anlegestelle mit Strom und Wasser, falls Sie das benötigen.
Auch hier gibt es verschiedene Winzer, die zur Weinprobe einladen.
Nach Douelle gibt es ein paar gefährliche Stellen, bitte unbedingt die im Boot vorhandene Wasserkarte genauestens lesen und alles, was da steht, beachten!!
Im „Chateau de Mercués“ befindet sich ein Luxushotel und ein hervorragendes Restaurant mit eigenem Weinkeller. Es gibt ein Kai, um zum Schloss zu kommen, aber das Anlegen dort ist sehr schwierig.
Cahors ist eine sehr schöne Stadt mit südlichem Flair. Sie sollten sich einen Stadtbummel und einen Spaziergang durch einige der schönsten Gärten nicht entgehen lassen. Natürlich können Sie hier auch den berühmten Cahors – Wein probieren und einkaufen.
Es gibt in Cahors 2 sichere Anlegestellen:
Pont Valentré ist wohl die schönste französische Wehr Brücke des 14. Jahrhunderts. Genau unter der Brücke ist eine Schleuse, die Sie passieren werden.
Laroque des Arc ist ein malerisches Städtchen mit einer Kapelle oben am Felsen – einfach traumhaft schön. Hier warten ein ausgezeichnetes Lokal und auch ein Weingut mit der Möglichkeit der Verkostung auf Sie.
In diesem Dörfchen kann man gut über Nacht anlegen – der Ort bietet alles: Einkaufsmöglichkeiten, Bäcker, Metzger, Strom, Wasser und Weingüter.
In Bouzies befindet sich der Hafen der Nicols – Hausboote. Es ist ratsam auch dort anzulegen, denn am anderen Ponton verkehren 2 große Fahrgastschiffe.
Dieses Dorf ist 4,5 km vom Lot entfernt, aber gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Nicht weit von diesem Dorf kann man sich die Tropfsteinhöhle Pech-Merle anschauen. Die beste Besuchszeit ist morgens. Es ist eine Höhle mit realistischen Tierzeichnungen und beeindruckenden Stalagmiten. Eine Besichtigung lohnt sich.
Einen Treidelpfad gibt es zwischen Ganil und St. Cirq Lapopie, der vor einigen Jahren von einem Künstler aus Toulouse verschönert wurde. Auf 30 m Länge hat er seine Version des Lot mit Flora und Fauna verewigt.
Das Dorf zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Es ist wirklich ein Traum, an einen Berg geschmiegt, gibt es nur gut erhaltene mittelalterliche Häuser, die von zahlreichen Kunsthandwerkern und Künstlern bewohnt werden.
Vom Fluss führen zwei sehr steile Fußwege hoch ins Dorf. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, die Anstrengung auf sich zu nehmen.
Hier hört der schiffbare Teil des Lot leider auf. Also heißt es umdrehen und die ganze Schönheit des Flusses aus der anderen Richtung neu zu entdecken.
Dann rufen Sie uns jetzt an unter 07156-93693 oder kontaktieren Sie uns um ein kostenloses und unabhängiges Angebot zugeschickt zu bekommen.
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