Unterwegs mit dem Hausboot in der Bretagne
Reisebericht & Streckenbeschreibung: von Dinan nach Messac
Reisebericht & Streckenbeschreibung: von Dinan nach Messac
Im Herbst eine Reise mit dem Hausboot in der Bretagne zu planen ist wettermäßig schon ein Risiko, aber wir hatten Glück. Unser Boot: die Salsa von LeBoat lag in Dinan und wir mussten das Boot nach Messac bringen. Wir sind mit 2 Autos gekommen, haben uns in Messac getroffen um ein Auto dort stehen zu lassen. So konnten wir den Autotransfer selbst organisieren.
Hier haben wir das Boot übernommen. Der hilfsbereite Mitarbeiter von LeBoat erwartete uns bereits bei unserer Ankunft. Die Einweisung ging schnell, denn wir kannten das Hausboot – die Salsa – bereits und es war auch nicht unsere erste Hausbootreise.
Nach der ersten Nacht an Bord haben wir uns am frühen Morgen auf die Suche nach einem Bäcker gemacht. Auf der gepflasterten Straße „Rue du Jerzual“ , gesäumt von zauberhaften Fachwerkhäusern, kamen wir in das Zentrum dieser außergewöhnlichen Stadt. Man fühlt sich in die Vergangenheit versetzt.
Wir waren sehr früh dran, deshalb war auch wenig los. Die Sonne kam langsam und warf ein traumhaftes Licht auf die wunderschönen alten Häuser. Schon das erste fast magische Erlebnis auf dieser Hausbootfahrt.
Auf der ersten Hälfte unserer Hausbootreise waren wir auf dem Canal d’Ille et Rance unterwegs. Dieser hat ziemlich viele Schleusen, die aber alle von einem Schleusenwärter bedient werden. Dadurch ist eine zügige Passage gewährleistet. Am ersten Tag haben wir 13 Schleusen geschafft und es war nicht besonders anstrengend. Die Schleusenwärter sind oft für 2 – 4 Schleusen zuständig, deshalb hieß es nach der Schleusenpassage „à plus tard“. Er schwang sich auf das Fahrrad und erwartete uns an der nächsten Schleuse schon mit offenem Schleusentor.
Passage am Sonntag mit vielen Zuschauern – Zufällig an einem Sonntag sind wir an der Schleusentreppe angekommen. Nach 3 passierten Schleusen kamen wir in ein breites Bassin und sahen dort das erste Hausboot – es machte unsere Einwegfahrt in der entgegengesetzten Richtung.
Im Schleusenwärterhaus „La Madeleine“ gibt es ein Museum mit einer Ausstellung „Canal d’Ille et Rance“, die die Geschichte des Kanals, das Leben der Flussschiffer und der Schleusenwärter zeigt . Leider hatten wir keine Zeit, denn es war schon Nachmittag und wir wollten unbedingt die gesamte Schleusentreppe passieren.
An der ersten Schleuse in Rennes fragten wir den Schleusenwärter, wo wir am besten anlegen sollen, um einen Stadtrundgang zu machen. Er war sehr hilfsbereit und hat uns geraten, wegen des Lärms nicht über Nacht in der Innenstadt anzulegen.
Vom Anleger in der Stadt sind es nur ein paar Schritte zum Stadtzentrum. Wir schlendern durch die Stadt. Trotz Nieselregen genossen wir diesen Spaziergang sehr. Wir besichtigten die Kathedrale Saint-Pierre, wir kamen am Parlament und am Rathaus vorbei. Im Tourismus Büro holten wir uns einen Stadtplan. Dort lernten wir einiges über die Feuersbrunst, die 1720 die Stadt zerstört hat.
Es lohnt sich einen ganzen Tag einzuplanen, dann kann man noch das Bretagne-Museum und das Parlamentsgebäude besichtigen. Wir hatten durch das regnerische Wetter – immer mit Regenschirm dann doch keine Lust mehr. Wir haben den Rat des Schleusenwärters befolgt und sind aus der Stadt hinausgefahren. Nach einer Schleuse kam schon ein schöner Anlegeplatz.
Auf der Vilaine war es nun doch etwas entspannter – denn es gibt deutlich weniger Schleusen als in den ersten Tagen. Der Fluß ist sehr ruhig und träge, also für Hausboot Kapitäne sehr einfach zu befahren. Schöne Landschaft rechts und links.
Pont Réan – schon von Weitem sieht man die imposante Brücke mit zahlreichen Bögen. Diese Schieferbrücke stammt aus dem Jahr 1767. Davor stand dort eine alte römische Brücke aus Holz und Stein. Im Mittelalter verhalf der Brückenzoll dem Ort Pont-Réan zu guten Einnahmen.
Mühle von Boel – ein weiteres Kleinod auf der Strecke ist diese Mühle. Seit 1935 ist die Mühle nicht mehr in Betrieb. Es gibt dort 2 Restaurants und im Sommer ist sie ein beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Rennes.
Noch 4 weitere Schleusen bis Messac und unsere Hausbootreise war leider schon beendet.
Auf dieser Strecke sollte man Schleusen lieben. Die Schleusenpassage ist entspannt, weil es überall Schleusenwärter gibt, die Zeit haben. Es gibt ausgesprochen wenig Hausboot-Verkehr. Für Rennes sollte man sich einen Tag Zeit nehmen. Viel Ruhe, schöne, grüne Landschaft, viele Blumen an den Schleusen, schöne Fachwerkhäuser, kulturelle Höhepunkte in Rennes, freundliche und hilfsbereite Schleusenwärter…
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