Unterwegs mit dem Hausboot auf der Baïse
Reisebericht & Streckenbeschreibung: ab Valence-sur-Baïse
Reisebericht & Streckenbeschreibung: ab Valence-sur-Baïse
Die Einwegfahrt mit dem Hausboot von Valence-sur-Baïse nach Agen hat uns gereizt, weil Aquitanien unter den Hausbootfahrern noch nicht so bekannt ist. Vorab kann man sagen: mit der Baïse, dem Lot, dem Tarn und dem Canal-latéral-à-la-Garonne ist es ein sehr abwechslungsreiches, geschichtsträchtiges Revier mit schönen mittelalterlichen Städten und sehr interessanten Wasserstraßen und Landschaften. Man kann gut 2 – 3 Wochen herumschippern, wenn man alles sehen will.
Der einzige Nachteil, aus der Sicht deutscher Hausbootkapitäne: es liegt sehr weit im Südwesten von Frankreich. Deshalb unser Tipp für ihre Anreise: Teilen Sie die Strecke in eine oder mehrere Etappen auf. Im Landhaus Sommerfrische im Südburgund können Sie Station machen und eine oder 2 Zwischenübernachtungen auf der Hin- und Rückfahrt einbauen.
Endlich geht es los: Ankommen an der Basis, Gepäck an Bord verstauen, der Einweisung aufmerksam zuhören, das Inventar sichten, bei einer Probefahrt das Boot testen – danach Einkaufen im Supermarkt, solange man noch das Auto zur Verfügung hat. Es ist immer das gleiche Ritual am ersten Tag unseres Hausbooturlaubes. An diesem sommerlichen Septembertag genießen wir in der Abendsonne unser Abendessen an Bord mit einem exzellenten Rosé-Wein.
Wir machen das immer so: wir bleiben am Abend des Übernahmetages noch im Hafen und fahren erst am nächsten Tag ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück los. So beginnt unsere Hausbootfahrt von Anfang an gemütlich und entspannt.
Unser Boot: Penichette 1180 mit 3 Schlafkabinen und 3 x Dusche/WC ist für 5 Personen schön geräumig. Es gibt eine schöne Außensitzfläche und einen Außensteuerstand.
ist eine der vielen Bastiden, der königlichen Städte, die alle einen ähnlichen Grundriss haben: es gibt einen zentralen Dorfplatz mit der Kirche und Straßen, die rund um den Platz angelegt sind. Als Schutz gegen mögliche Feinde hatten die Städte dicke und wehrhafte Stadtmauern.
Bei strahlendem Sonnenschein geht es am nächsten Morgen los. Die Baïse ist ein schmaler Fluss mit viel Grün rechts und links. Überrascht sind wir von der Enge der Schleusen. Es ist gar nicht so einfach, das Boot, ohne die Schleusenmauer zu berühren, in die Schleusenkammer zu fahren.
Das kleine Flüsschen Baïse, das in St.Leger in die Garonne fließt, ist 188 km lang, davon sind 60 km schiffbar: von Valence-sur-Baïse nach St. Léger. Insgesamt gibt es 21 Schleusen, die automatisch gesteuert werden und die man aber selber bedienen muss.
ist eine nette ländliche Stadt mit schönen Kirchenbauwerken: Eine Kathedrale, ein ehemaliges Kloster und die erzbischhöfliche Residenz als Verwaltungssitze. Es gibt einen großen Hafen, in dem früher die Armagnac-Fässer verschifft wurden. Ein Stadtrundgang lohnt sich auf alle Fälle.
Einer der Höhepunkte dieser Hausbootreise ist dieses mittelalterliche Städtchen, mit dem schönen Schloss von Henry IV. In dem malerischen Hafen sollte man unbedingt über Nacht anlegen, am Nachmittag das Schloss mit dem sehenswerten Museum besichtigen, abends durch die reizvollen Gassen schlendern und in einem Lokal am Hafen das gute Essen und den Wein aus dem Buzet – Anbaugebiet genießen.
Hier gibt es eine schöne Anlegestelle und es ist ein Städtchen mit allen Einkaufsmöglichkeiten.
ist eine Bastide, von einer Stadtmauer umgeben mit einem fast rechteckigen Grundriss. Viele Kunsthandwerker haben sich hier niedergelassen. Es gibt eine Lederwerkstatt und ein Fayence-Atelier. Bestimmt finden Sie hier schöne Souvenire.
In Vianne passieren wir die vorletzte Schleuse der Baïse und wissen, dass es jetzt nur noch 9 km sind, bis wir auf den Canal latéral à la Garonne (deutsch: Garonne-Seitenkanal) fahren. Kurz nach Flusskilometer 57 sehen wir schon die Kanalbrücke über die Garonne. Auf der Fahrt weiter nach Agen, werden wir diese Brücke passieren. Übrigens: die letzten Kilometer bis zum Übergang auf den Canal de Garonne sind landschaftlich besonders schön und unberührt.
Von hier aus könnte man auch auf den Lot fahren. Allerdings benötigt man dafür einen Lotsen, der mit dem Boot mitfährt – nur bei Hoch- oder Niedrigwasser ist das leider nicht möglich. (das war in unserem Fall so und kommt auf dem Lot oft vor)
Leider hat die Schleuse, die zum Kanal führt, ein technisches Problem. Deshalb müssen wir warten. Aber da wir schon sehr entspannt von den Tagen an Bord sind, stört uns das nicht.
Wir legen im Hafen von Buzet an und besuchen die Weingenossenschaft. Wir haben gehört, dass dieses Weinanbaugebiet sehr guten Wein zu bieten hat und wollen probieren und einkaufen. Es ist ein besonderes Erlebnis, nur müssen wir unsere schweren Schätze bis zum Boot tragen.
Auf dem Weg nach Agen passieren wir zuerst die Kanalbrücke über die Baïse und kurz vor Agen noch einmal eine deutlich Längere über die Garonne. Die Brücke über die Garonne ist 580 m lang und hat 23 Bögen. Sie wurde von Jean-Baptiste de Baudre gebaut, der auch für den Bau des Kanals zuständig war. Fertig gestellt wurde diese herrliche Brücke im Jahr 1843.
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