Mit dem Hausboot unterwegs auf der Mayenne
Reisebericht & Streckenbeschreibung Anjou – Pays de la Loire
Reisebericht & Streckenbeschreibung Anjou – Pays de la Loire
Schon lange wollten wir einen Hausbooturlaub auf der Mayenne machen. Von Deutschland aus ist die Anreise etwas weit, aber da wir im Sommer mitten in Frankreich wohnen, war die Entfernung für uns kein Problem.
Es war eine abenteuerliche, kulturell interessante und entspannende Hausbootreise. Die Mayenne ist ein ruhiger, romantischer Fluss mit netten kleinen Dörfern und auch größeren Städten, alles sehr naturbelassen, mit viel Blumenschmuck und ausgesprochen schönen, alten Mühlen, von denen manche sogar noch in Betrieb sind.
Auf unserer 7 tägigen Hausbootfahrt ab/bis Chenillé Changé haben wir an folgenden Orten angelegt:
In Chenillé Changé starten wir unseren Hausbooturlaub auf der Mayenne. Im Führer steht, dass es das schönste Dorf an der Mayenne sei. Nach einem abendlichen Spaziergang sind wir überzeugt von der Aussage in der Wasserkarte. Entdeckt haben wir dabei das schöne Lokal „Table du Meunier“ und wir beschließen, dass wir dort am Ende unserer Hausbootreise einkehren werden.
Die Mühle am Hafen ist ganz besonders, denn sie hat als einzige Mühle auf der Mayenne einen viereckigen Turm. Diese Mühle ist sogar noch in Betrieb. Allerdings wird sie heute mit einem Elektromotor angetrieben.
35 km, 6 Schleusen 5 ½ Stunden Navigation
Die Sonne scheint, wir haben ein tolles Wetter und genießen die Fahrt auf diesem wunderschönen Fluss. Schon bald kommt die erste Schleuse. Es klappt alles ganz prima und ohne Stress, weil die Seile schon an der Schleusenwand hängen und man nur zugreifen muss.
Wir kommen an Grez Neuville vorbei, wo sich die Basis von Nicols befindet. Kurz danach passieren wir die Abzweigung auf das Flüsschen Oudon mit dem Städtchen Segré. Aber wir wollen heute Abend noch in Angers ankommen, also kein Abstecher.
Fast an jeder Schleuse ist eine schöne alte Mühle. Schleusen ist, wie gesagt, ein „Kinderspiel“, denn die Schleusen sind nicht besonders hoch und die Seile muss man nur in die Hand nehmen.
Kurz vor Angers fahren wir an der Fähre „le bac du port de l’Île“ vorbei. Die Fähre hängt an einem Kabel, an dem der Fährmann die Fähre hinüberzieht. Auf jeden Fall ist es wichtig, ein Hub-Signal abzugeben, wenn man sich der Fähre nähert, damit der Fährmann das Kabel absenken kann.
Wir kommen am Abend in Angers an und legen mitten in der Stadt gegenüber dem Schloss oder besser der mächtigen Burg an. Es ist niemand da, weil Sonntag ist und wir können uns einen guten Platz aussuchen.
Noch eine Besonderheit dieser Strecke: An der Mayenne muss man in den Häfen erst nach der 2 Nacht bezahlen. Also können wir überall kostenfrei anlegen.
Wir sitzen an Bord und genießen die Abendsonne und den herrlichen Blick. Nach dem Essen noch ein kleiner Spaziergang über die Brücke und wir sind in der Altstadt. Wir erkunden, wann wir die beeindruckende Burg besichtigen können.
Neben der schönen Altstadt mit der Kathedrale Saint Maurice d’Angers ist die imposante Burg, das Chateau Angers, mit seinen 17 Wehrtürmen das absolute Highlight dieser Stadt. In dem weitläufigen Gelände der Burg wurde extra ein Gebäude errichtet, um den größten Wandteppich, der jemals in Europa hergestellt wurde, den imposanten Wandteppich Apokalypse, unter perfekten Bedingungen aufzubewahren und auszustellen. Dargestellt ist das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung von Johannes. Es ist der älteste erhaltene Wandteppich dieser Art und stammt aus dem 14.Jahrhundert. 70 Einzelbilder sind noch erhalten.
Am Nachmittag nach der Besichtigung der Burg und des Ortes legen wir ab und fahren wieder zurück. Am Abend erreichen wir den Nicols Hafen in Grez Neuville und legen dort an. Grez Neuville ist ein nettes, blumengeschmücktes Örtchen mit 3 Restaurants: Restaurant l’ecluse, La Mascotte, La Bateliere und einem Baguette-Automaten auf dem Campingplatz. (einfach über die Brücke in den Ort, auf der rechten Seite)
Château Gontier ist ein schönes Städtchen mit einer Altstadt und einem schönen mittelalterlichen Garten „Le jardin du bout du monde“. Auch dieser Hafen ist kostenlos und hat eine schöne Lage. Es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten in dieser Stadt und 3 große Supermärkte. Im Carrefour haben wir eingekauft.
Das war der nördlichste Punkt unserer Hausbootreise, denn die Mayenne hatte Wassermangel und deshalb konnten wir nicht bis Laval weiterfahren. Schade!
In Port Rhingeard gibt es ein Kloster, die Abtei Notre Dame du Port du Salut. Hier leben Trappistenmönche, die dort den berühmten „Port Salut“ Käse hergestellt haben. Den Käse kann man immer noch dort kaufen, aber er wird nicht mehr von den Mönchen selbst gemacht.
Wir haben im Laden Käse und Honig eingekauft. Es gibt auch noch Erzeugnisse anderer Klöster.
Auf dem Rückweg haben wir noch einmal in Chateau Gontier übernachtet und sind dann zurück nach Chenillé Changé gefahren. So schnell war unsere Hausbootfahrt zu Ende! Wir haben es alle sehr genossen.
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