Mit dem Hausboot unterwegs auf Saône und Seille
Reisebericht Burgund: Von La Truchére nach Louhans – 3 Tage
Reisebericht Burgund: Von La Truchére nach Louhans – 3 Tage
Wir starten in La Truchère, einem kleinen idyllischen Ort mit ca. 200 Einwohnern, nur 6 km von Turnus entfernt und direkt an der Mündung der Seille in die Saône. Hier ist es ruhig bis auf das entfernte Rauschen des nahe gelegenen Wehrs.
Die Schleuse in La Truchère wird von einem Schleusenwärter betreut, so dass wir genau zuschauen, was der Reihe nach zu tun ist und wie alles funktioniert. Dann geht es durch einen schmalen idyllischen Kanal hinaus auf die breite Saône.
Hier müssen wir auf die roten und grünen Stangen und die in der Wasserkarte verzeichneten Untiefen achten.
Wir sind fast allein – nur ab und zu kommt uns ein Boot entgegen. Am flachen Ufer grasen immer wieder Charolais-Rinder, Vögel fliegen über uns hinweg und die Schwäne zu zählen geben wir bald auf. Ein wunderbares Anti-Stress-Programm …
Wir finden einen einsamen Steg bei Asnières-sur-Saône für unsere Mittagspause.
Weiter nach Süden zu fahren ist nicht so schön, haben wir vom Basisleiter gehört, also fahren wir zurück bis zum Canal de Pont-de-Vaux. Hier könnte man noch weiter bis nach Tornus fahren, aber weil wir nur 3 Tage zur Verfügung haben, entscheiden wir uns dagegen.
An der Einfahrt zum Kanal müssen wir die Schleuse selber bedienen. Das ist aber ganz einfach per Knopfdruck möglich.
Der Kanal ist ziemlich eng – wir geben unser Bestes um allen Angelruten auszuweichen. Unser Hund genießt so lange seinen Spaziergang auf dem Weg entlang des Kanals. Er wartet immer wieder auf uns – wir halten uns an die vorgeschriebenen 6km/h – die Angler danken dafür und grüßen uns freundlich.
Im Hafen von Pont-de-Vaux machen wir fest. Das ist ein netter, schon etwas größerer Ort, durch den sich ein Spaziergang lohnt. Hier gibt es eine Menge Geschäfte, Restaurants, Supermärkte, ein sehr schönes Freibad und einen kleinen See inmitten eines Parks, der zum Laufen einlädt.
Am nächsten Morgen haben wir Glück – es ist Markt. Wir schlendern hindurch, kaufen leckere regionale Produkte ein und starten dann wieder zurück in Richtung Saône.
Gemütlich fahren wir die Seille hinauf und genießen die wilde und ursprüngliche, fast einsame Natur. Nicht ein Boot begegnet uns hier. Links und rechts ist das Ufer gesäumt von Bäumen und Sträuchern. Wir sind allein auf dem Wasser und nur das Vogelgezwitscher begleitet uns.
Die Schleuse vor Cuisery müssen wir selber „kurbeln“. Die Kinder helfen uns dabei begeistert. In Cuisery finden wir ein hübsches Plätzchen für die Nacht – ein kleiner Hafen mit einem Campingplatz.
Der Ort selber liegt nur ein paar Schritte entfernt auf einer Anhöhe und ist ein Paradies für französische Leseratten:
Hier gibt es einen Bücherladen am anderen mit vielen alten Büchern.
Abends „schmeißen“ wir unseren Bordgrill, die sogenannte Plancha, an. Wir grillen also mitten auf dem Tisch und genießen dabei die friedliche Atmosphäre des Hafens.
Nach einem ausgiebigen Frühstück – die Baguettes wurden uns hier nach Vorbestellung direkt aufs Boot geliefert (Welch ein Service! ;-) ), fahren wir weiter stromaufwärts und bewundern die Natur.
Die Kinder freuen sich schon auf die nächste Schleuse, die uns in Loisy erwartet.
Begeistert helfen Sie wieder mit. Zuerst wird das untere Schleusentor „zugedreht“, dann werden die Schotten durch kurbeln geschlossen. Die Kinder spurten zum oberen Schleusentor und kurbeln hier die „Schotten“ auf um das Wasser in die Schleusenkammer zu lassen. Wir halten das Boot fest und genießen den Anblick. Schon können die oberen Schleusentore geöffnet werden und es geht weiter….
Die Gegend zeigt in ihrer Urwüchsigkeit ihre ganze Schönheit. Hier und da entdecken wir hinter den Bäumen eine Kirche oder ein paar Häuser. Ab und zu liegen gepflegte Privatgrundstücke direkt am Wasser, mit eigenem Anlegesteg versteht sich.
Zum „wild“ Anlegen mit Ankerhaken und Seil findet man hier unzählige traumhafte Plätzchen.
Wir fahren weiter bis nach Branges und legen dort für einen kleinen Spaziergang an. Der Ort ist allerdings nicht sehr groß, so dass wir bald wieder „in See stechen“ (Einige Bäcker und einen Weinladen findet man ein paar Schritte von der Basis entfernt, das übernachten wäre jedoch ziemlich teuer, wenn man nicht mit einem Le Boat-Boot unterwegs ist)
Die Einfahrt Richtung Louhans gleicht eher einem kleinen Nebenflüsschen, ist aber breit genug für unser Boot.
Wir flüchten vor einem Gewitter, müssen dann leider den letzten Kilometer im Regen zurücklegen.
Das stört uns aber nicht besonders – waren doch diese 3 Tage wie eine 4-Wochen-Erholungskur.
Eine empfehlenswerte Region für Naturliebhaber und Angler!
Hier macht ein Stadtbummel richtig Spaß! Auf dem Markt, der jeden Montag stattfindet , findet man vor allem die für die Region typischen Bresse-Hühner.
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